Kreishandwerkerschaft begrüßt Pläne für ein Azubi-Ticket

Gleichwertigkeit von akademischer und betrieblicher Ausbildung fördern

„Ein gutes und richtiges Signal“, findet Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf (KH), das auf dem SPD-Parteitag vorgeschlagene Azubi-Ticket. Schon seit längerem versucht Tischner für Auszubildende im ländlichen Raum Verbesserungen bei der Nutzung des Öffentlichen Personalnahverkehrs zu erreichen, denn – das machte eine von der KH initiierte Befragung unter Teilnehmern überbetrieblicher Lehrgänge in den BildungsCentern klar – die Nutzung von Bussen ist für die Auszubildenden neben unpassender Fahrzeiten vor allem auch zu teuer.  

Das Azubi-Ticket würde nach Meinung des KH-Hauptgeschäftsführers auch zu der vom Handwerk immer wieder geforderten Gleichrangigkeit von akademischer und beruflicher Bildung beitragen. „Studenten erhalten BAföG, brauchen keine Studiengebühren bezahlen und erhalten zudem Vergünstigungen bei Bahn und Bus. Die Förderung der auswärtigen Unterbringung von Berufskollegschülern hingegen wurde schon vor 8 Jahren abgeschafft“, erklärt Tischner, der mit diesem Vergleich keineswegs die Förderung von Studenten in Frage stellen möchte, sondern nur ein wenig mehr Gerechtigkeit und Wertschätzung für junge Leute in der betrieblichen Berufsausbildung erreichen will.  

Der Vertreter des Handwerks in den Landkreisen Steinfurt und Warendorf sieht das Land NRW in der Pflicht, durch Maßnahmen wie die Einführung eines Azubi-Tickets, das weder die Auszubildenden noch die Ausbildungsbetriebe belastet, das Erreichen der Lernorte Betrieb, Berufsschule und Überbetriebliches Bildungszentrum des Handwerks einfacher und kostengünstiger zu gestalten, damit auch die Berufsausbildung im dualen Bildungssystem eine attraktive Alternative zur Schule und dem Studium darstellt.

zurück
Das Azubi-Ticket trägt zur Gleichrangigkeit von akademischer und betrieblicher Bildung bei und macht die Berufsausbildung im dualen System attraktiver.