Interesse im Kosovo an Handwerksausbildung Made in Germany

Den Besuch beim Handwerk hatte Alfons Tentrup, Ausbildungsleiter bei der Firma Haver & Boecker in Oelde, arrangiert, der zusammen mit dem Initiativkreis der Oelder Wirtschaft seit mehreren Jahren Praktikums- und Ausbildungsplätze für Schüler des privaten, unter deutscher Leitung stehenden Loyola-Gymnasiums in Prizren organisiert. Diesmal wurden zehn junge Kosovaren auf ihrer Reise nach Deutschland von Vertretern aus dem Bildungsministerium begleitet.

Mit großem Interesse und vielerlei Fragen besuchten die Gäste aus dem Kosovo die überbetrieblichen Lehrwerkstätten für die verschiedenen Handwerke bei der Kreishandwerkerschaft. Antonius Bäumker, Bereichsleiter des BildungsCenters in Beckum, erläuterte die Funktion der überbetrieblichen Lehrgänge, die vorgeschriebener Bestandteil der betrieblichen Ausbildung im Handwerk sind: „Dadurch werden strukturelle Unterschiede in den Ausbildungsbetrieben ausgeglichen, so dass jeder Lehrling am Ende der Ausbildungszeit über vergleichbare Voraussetzungen verfügt. Außerdem werden in den Lehrgängen neueste Techniken und Methoden der einzelnen Handwerksberufe vermittelt.“ Deshalb sei auch eine ständige Modernisierung der Bildungsstätten notwendig. Auch wenn der Bund, das Land NRW und auch der Europäische Sozialfonds Ausstattung und Lehrgänge fördern, so leisten Kreishandwerkerschaft und Innungen wie auch die Ausbildungsbetriebe- und damit die Wirtschaft - einen erheblichen finanziellen Aufwand für eine qualifizierte betriebliche Ausbildung im Rahmen des dualen Ausbildungssystems.

Die Gäste aus dem Kosovo zeigten sich von den Bildungsaktivitäten beeindruckt und hoffen nun, dass durch eine Kooperation mit dem Land NRW auch Auszubildende aus ihrem Land die Möglichkeit erhalten, an überbetrieblichen Lehrgängen wie sie bei der Kreishandwerkerschaft angeboten werden, teilzunehmen.

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